Liebe Kolleg:innen,
herzlichen Dank, dass ihr bei unserer Umfrage mitgemacht habt! ganze 120 Personen haben uns innert kürzester Zeit dabei geholfen, die Lage in der Freien Szene zu erfassen bzw. einen ersten Eindruck zu erhalten. Die Dokumentation über unsere Ergebnisse stießen beim B.A.L.L. (Bundesweite Artist Labs Labor der Labore vom Fonds Darstellende Künste) auf reges Interesse und tun es noch. Wir bleiben dran und hoffen, dass wir mit entsprechenden Fördermitteln, den Umfragebogen weiterentwickeln und über einen längeren Zeitraum mehr Kolleg:innen erreichen werden. Wenn ihr euch die Doku ebenfalls anschauen wollt, könnt ihr das über den untenstehenden Button machen.
Liebe:r Kolleg:in,
wir laden Dich dazu ein, an unserer Umfrage „KUNST GERECHT
FÖRDERN“ teilzunehmen, mit der wir herausfinden wollen, wie das derzeitige Fördersystem die Arbeit von freischaffenden Künstler:innen beeinflusst. Die Umfrage ist im Rahmen
eines Artist Labs entstanden, welches durch den Fonds Darstellende Künste gefördert wird. Dabei haben wir mit der Expertin und Kulturwissenschaftlerin
Dr. Özlem Canyürek zusammengearbeitet.
Insbesondere in Zeiten, in denen in der Politik davon gesprochen wird, die Budgets in den Freien Darstellenden Künsten zu kürzen, brauchen wir Zahlen und
Daten, um sichtbar zu machen, welche Fördermaßnahmen greifen, nachhaltig und effizient sind und welche die gesellschaftlichen Diskriminierungs- bzw. Ausschlussfaktoren
reproduzieren; sowohl vor, wie auch während der andauernden Pandemie. Welche Veränderungen am System können unfairer Verteilung entgegenwirken? Für wen funktioniert das bisherige
Fördersystem, für wen weniger, für wen gar nicht? Wie sieht die Kunstförderung der Zukunft aus? All dem gehen wir in unserer Umfrage nach und hoffen, einen ersten
aussagekräftigen Überblick zu erhalten.
Die Daten werden anonym erfasst. Weder Dein Name wird öffentlich genannt, noch wird Deine Identität in irgendeiner Weise mit Deinen Antworten in
Verbindung gebracht. Die Teilnahme an der Umfrage beruht auf Freiwilligkeit. Du kannst entscheiden, ob Du teilnimmst oder nicht. Auch wenn Du mit dem Ausfüllen der Umfrage
begonnen hast, kannst Du sie jederzeit abbrechen.
Wir bitten Dich, die Umfrage nur einmal auszufüllen. Das Beantworten der Umfrage wird ca. 20 Minuten dauern. Mit dem Ausfüllen und
Absenden Deiner Antworten erklärst Du Dein Einverständnis zur Beteiligung. Leider ist ein Zwischenspeichern innerhalb der Beantwortung der Fragen nicht möglich. Wir bitten Dich,
die Umfrage so detailliert wie möglich zu beantworten und sie vollständig auszufüllen, damit wir möglichst differenzierte Ergebnisse erhalten.
Die Ergebnisse des Projekts werden veröffentlicht und auf dem BALL der Freien Darstellenden Künste – dem „Labor der Labore“ am 14./15.
Oktober im Haus der Berliner Festspiele, vorgestellt.
Aufgrund begrenzter zeitlicher und finanzieller Ressourcen ist es uns leider nicht möglich, die Umfrage in Leichter Sprache zur verfügung zu stellen.
Wenn du Fragen zur Umfrage hast, schreibe uns gerne eine Mail an: kontakt@proquote-buehne.de
Bitte klick auf den nachstehenden Link, um zur Umfrage zu gelangen und fülle das Formular spätestens bis zum 17. August
2022 aus.
Wir freuen uns sehr über Deine Teilnahme!
Herzliche Grüße,
das Lab-Team von Pro Quote Bühne
Der Vorstand von Pro Quote Bühne wurde neu gewählt, hat sich vergrößert und konstituiert!
An dieser Stelle bedanken wir uns
herzlichst bei Gründungsmitgliedin Angelika Zacek für ihre Initiative und ihr Engagement. Auch wenn sie sich aus dem Vorstand zurück gezogen hat, freut es uns, dass sie uns
als engagierte Mitgliedin erhalten bleibt.
France-Elena Damian, Eva Jankowski und Helena Kontoudakis wurden in den Vorstand wiedergewählt.
Neu hineingewählt wurden Heike Scharpff und Kerstin Steeb. Wir freuen uns riesig über die Verstärkung!
Am 31.01.2022 fand unsere vierte Veranstaltung MACHT aus Strukturen
Utopien statt. "Kopf ab", schreit die Königin in Alice im
Wunderland. Kopf ab, das blüht fast allen im Theater, die den Mund aufmachen, Missstände aufdecken oder nicht gehorchen. In der 2019 veröffentlichten Studie "Macht und Struktur.
Asymmetrien der Macht am Theater" von Prof. Dr. Thomas Schmidt wird von den Konsequenzen berichtet, die vor allem die
Opfer/Überlebenden/Erlebende von sexueller, psychischer, physischer und emotionaler Gewalt in den staatlich subventionierten Häusern immer noch befürchten müssen, wenn sie sich dagegen wehren
oder auch nur davon erzählen. Dadurch wird ein Klima der Angst erzeigt, welches durch sozioökonomischen Abhängigkeiten verstärkt wird. Doch die Zeiten scheinen sich zu ändern. Wie
die deutsche Theater- und Kulturlandschaft von morgen diverser, (geschlechter-) gerechter und angstfreier gestaltet werden kann, darüber
haben wir mit Persönlichkeiten aus Politik und Kultur diskutiert.
Am 13.12.2021 lief der
dritte Teil unserer
Veranstaltungsreihe BE:COME VISIBLE mit dem Titel 'Krieg der Gendersternchen'.
Während des Abends haben wir uns nicht mit der lästigen Frage aufgehalten, ob gegendert werden soll. Wir haben den Fokus auf das WIE gelegt.
Die bewusste und gendersensible Auseinandersetzung mit der deutschen Sprache kann nicht nur empowern und heterosexistische Normen aufbrechen, sondern hält auch einige poetische Schätze
bereit!
Im zweiten Teil der Veranstaltungsreihe BE:COME VISIBLE am 22.11.2021 von Pro Quote Bühne e.V. sprachen wir mit Expert:innen über Frauen*feindlichkeit und wie sie ungleiche Chancen schafft.
Welchen Einfluss haben stereotype Bilder und deren ewig gleiche Reproduktion auf uns? Wer entscheidet darüber, welche Perspektiven Zugang zu Ressourcen und Öffentlichkeit erhalten; wer, welche Geschichten erzählt werden dürfen?
Die Zahlen sind eindeutig: Zu 80 % wird die Welt und unsere Gesellschaft immer noch von cis-männlichen, vornehmlich weißen, hetero Positionen aus beschrieben. Das führt dazu, dass es an entsprechenden Rollen und damit an Vorbildern fehlt.
Es dominieren immer noch die misogynen Frauen*bilder: Opfer, Hure, Heilige, Mutter (und am besten alles auf einmal). Wo sind die mutigen Frauen*, deren einziger Lebensinhalt nicht ihr cis-männlicher Love-Interest ist? Und wo bleiben weibliche* und diverse Sichtweisen und Stimmen, die uns Interessanteres zu erzählen haben, als patriarchales Machtgehabe und Selbstmitleid?
Ein Abend zum Wissens- und Erfahrungsaustausch.
Am 11.10.2021 hat Pro Quote Bühne zum ersten Teil der Veranstaltungsreihe BE:COME VISIBLE im Roten Salon der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz eingeladen, um mit Expert:innen über unbewusste Vorurteile und deren Einfluss auf Bewerbungsverfahren, Auftragsvergabe, Kompetenz-zuschreibungen und Ressourcenverteilung(en) zu diskutieren und die Arbeit von gemeinnützigen Organisationen kennenzulernen, die sich für Geschlechtergerechtigkeit und Diversität in der Kultur- und Medienlandschaft einsetzen.
Im Anschluss stellten Künstler:innen in kurzen Performances auf der "Open Stage" sich und ihre
Arbeit vor.
Liebe Kolleg:innen,
wir befinden uns im Superwahljahr. Das ist eine wichtige und gute Gelegenheit, die politischen Akteur:innen im ganzen Land auf die immer noch eklatanten geschlechtsspezifischen Ungleichheiten an den Theaterbühnen, in der Freien Szene sowie im gesamten Kulturbetrieb hinzuweisen und den Forderungen von Pro Quote Bühne Sichtbarkeit zu verschaffen.
Ein Weg von vielen ist, die Politiker:innen auch in Deinem Wahlkreis anzuschreiben und um eine Stellungnahme zu bitten. Nachfolgend findest Du eine Mail-Vorlage, die Du auf Deine Person und auf die jeweiligen Politiker:innen in Deinem Wahlkreis anpassen kannst. Wir freuen uns, wenn Du die Vorlage nutzen und damit zu einer kollektiven deutschlandweiten Befragung beitragen würdest.
Nicht alle Politiker:innen werden auf Deine Mail antworten. Solltest Du jedoch eine Antwort erhalten, freuen wir uns über eine Weiterleitung an kontakt@proquote-buehne.de
Wir verstehen die Mail-Aktion als einen weiteren wichtigen Baustein, um im Superwahljahr kontinuierlich auf die geschlechtsspezifischen Missstände an den Bühnen und in der Freien Szene aufmerksam zu machen. Wir wollen und müssen Politiker:innen daran erinnern, dass es ihre unmittelbare Aufgabe ist, auf die Durchsetzung des Gleichstellungs-Artikels des Grundgesetzes (Artikel 3) hinzuwirken. Außerdem wollen wir erneut die Bekanntheit der 2016 erstmals erhobenen Zahlen in der Studie „Frauen in Kultur und Medien“ weiter erhöhen.
Wir hoffen auf Deine Unterstützung!
Helena Kontoudakis und Sara Sommerfeldt diskutieren in einem spannenden Gespräch mit dem bekannten Kriminalbiologen Dr. Mark Benecke die Grenzen der Schauspielkunst, den missbrauchsanfälligen Arbeitskontext von Film und Theater und den Wahrheitsgehalt des Vorwurfs der Verteidiger:innen im Fall Wedel.